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Hotelfotografie

By Grischa

Bilder sagen mehr als tausend Worte und gute Fotos, sei es für die eigene Website, für die Social Media Präsenz oder als Print werden immer wichtiger. Jeder Fotograf hat seine eigene Bildsprache und muss Kreativität und Einfühlungsvermögen einbringen. Nell Jones und Andreas Rehkopp haben sich bereit erklärt, mir Fragen zu Ihrer Herangehensweisen zu beantworten und einige Ihrer Bilder zur Verfügung zu stellen. Nell, Andreas, was macht eure Fotografie einzigartig? Nell: Meine bzw. unsere ( ich arbeite mit meinem Mann Marc zusammen ) Besonderheit ist in meinen Augen unsere Vielfältigkeit. Wir arbeiten nicht ausschließlich im Hotelbereich, sondern auch für andere Unternehmen, die Industrie und Handwerk. Alles was uns interessiert und wo wir tolle Bilder “sehen”. So können wir nicht “nur” schöne Räume fotografieren, sondern decken auch Bereiche wie Außenaufnahmen, Mitarbeiterbilder und Food ab.  Außerdem schleicht sich durch die Abwechslung keine Routine ein, wir freuen uns auf jedes Hotel und bleiben so kreativ. Unsere Aufnahmen spulen wir nicht 08/15 ab. Ich weiß, dass viele Kollegen auf Spezialisierung schwören und das ist auch völlig okay, aber wir haben so unseren Weg gefunden, der uns frisch und voller Begeisterung für unsere Arbeit hält. Einzigartig, zumindest kenne ich kein anderes Team, ist wohl auch die Zusammenarbeit mit meinem Mann. Wir sind immer zu zweit, sodass auch immer die Assistenz inklusive ist und wir haben immer einmal den weiblichen und einmal den männlichen Blick auf die Dinge, was die Fotos wiederum kreativer macht und mehr “Perspektiven” ermöglicht. Als dritten Punkt kann ich wohl noch aufführen, dass wir auch den Bereich “Film” abdecken. Das ist für viele Hotels sehr praktisch.
©jones-art, Kurhotel Nidda
© jones-art, Borchard's Rookhus
Andreas: Ich denke wir haben eine besondere Art mit Licht zu spielen, um nicht nur den Raum abzulichten, sondern die einzigartige Stimmung wiederzugeben. Außerdem sind wir durch langjährige Erfahrung sehr effektiv und schaffen eine Menge Motive am Tag.
© Andreas Rehkopp Fotografie
© Andreas Rehkopp Fotografie
Was macht Hotelfotografie speziell? Nell: Die Besonderheit an Hotelfotografie ist wohl, dass jedes Hotel anders ist. Die Ausstattung, die Lage, das Angebot, das Gästeklientel und auch die Menschen die dort arbeiten. Hier kann man eigentlich gar kein Standardprogramm abspulen und sagen “dies ist DAS Hotelfoto oder Hotelfotoshooting”. Auch wenn es sich jetzt ein bisschen romantisiert anhört, man sollte die Seele des Hauses spüren und dies transportieren. Die Erhabenheit eines Grandhotels oder die familiäre Atmosphäre eines Kinderhotels. Außerdem sollte man den Wünschen der Hoteliers und dem Gästeklientel gerecht werden. Dies sind aber auch genau die Gründe, warum es soviel Freude macht in diesem Bereich zu arbeiten.
© jones-art, Familotel Rookhus
© jones-art, Alpenhotel
Andreas: Das Spezielle an Hotelfotografie ist für mich die Vielseitigkeit. Wir bedienen u.a. die Bereiche Architekturfotografie, Interiorfotografie, Foodfotografie und Poeplefotografie. Jedes Hotel ist anders und hat seinen eigenen Charme auf den wir uns einstellen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wir reisen viel und treffen viele nette Menschen auf der ganzen Welt.
© Andreas Rehkopp Fotografie
© Andreas Rehkopp Fotografie
© Andreas Rehkopp Fotografie
Was kostet ein Shooting? Und was kann es bewirken? Nell: Das liebe Geld ;-) . Ich bin kein Freund von Pauschalen. Wie oben geschrieben, sind Hotelshootings sehr unterschiedlich und dementsprechend gestalten sich die Kosten auch unterschiedlich. Dinge wie Anzahl der Motive, Bearbeitungsaufwand und auch ob zum Beispiel Models zum Einsatz kommen, spielen eine Rolle. Außerdem bin ich bei Fotos der Meinung, dass dem Kunden in erster Linie die Arbeiten “seines” Fotografen gefallen sollten und man erst im zweiten Schritt über den Preis reden sollte. Wenn ich hier einen Preis aufschreiben würde bin ich mir sicher, dass man auch jemand billigeren findet. So wie man wohl auch immer ein “billigeres” Hotel findet. Wahrscheinlich sogar in der gleichen Sterne Kategorie. Aber so wie beim Hotel, kommt es auch bei unserer Arbeit nicht nur auf den Preis an. Das Shooting mit uns bringt normalerweise eine angenehme Zusammenarbeit für das Hotel mit sich, und manchmal auch einen neuen Blick aufs eigene Haus. Wir schauen anders und sehen Dinge die dem Hotelier vielleicht schon gar nicht mehr auffallen. Manchmal sind das auch schöne Dinge, die immer schon da waren und die wir dann noch mal in Szene setzen. Dinge wie “so schön habe ich unser Hotel noch nie wahrgenommen” haben wir schon öfter gehört. Und wir sagen immer “die Hotels sind immer heller, nach dem wir weg sind”. Ich weiß nicht ob das den Kollegen auch so geht, aber wir hatten noch kein Hotel in dem nicht mindestens zwei Lampen defekt waren. Zu der Wirkung nach dem Shooting kann ich nur sagen “kommt darauf an was das Hotel daraus macht”- Fotos in der Schublade bringen keinem etwas. Aber gezielt eingesetzt auf Website, Newslettern und sozialen Medien, ist sicher Einiges möglich. Was viele unserer Kunden machen, ist Ihre Gäste regelmäßig “füttern”. Also es nicht bei neuen Bildern auf der Website zu belassen, sondern zum Beispiel bei Facebook immer wieder das ein oder andere “neue” Bild zu posten. Wir haben auch nichts dagegen bei der Arbeit fotografiert zu werden. Auch diese Bilder kann der Kunde gern in sozialen Medien als “Making of Bild” oder “schaut mal, was wir gerade machen Bild” verwenden. Damit das alles geht und sich keiner Gedanken machen muss, geben wir daher auch immer das zeitlich und räumlich uneingeschränkte Nutzungsrecht für die fertigen Bilder. Das Hotel kann also mit den Bilder machen was es möchte und muss nicht bei jeder Veröffentlichung neu anfragen.
©jones-art, Villa Collina
©jones-art, Landgasthaus Karner
Andreas: Im Grunde ist es unbezahlbar. Gute Bilder werden heutzutage immer wichtiger. Bei Online-Buchungen sind die Bilder eine der wichtigsten Entscheidungsfaktoren. Unser Tagessatz liegt bei 1.000€ plus Reisekosten.
© Andreas Rehkopp Fotografie
© Andreas Rehkopp Fotografie
© Andreas Rehkopp Fotografie
Nell, Andreas, vielen Dank für die Einblicke und eure schönen Fotos. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg. Credits: Fotos mit freundlicher Genehmigung von jones-art und Andreas Rehkopp Hotelfotographie. Titel: Portrait Nell Jones.

Tags

Andreas Rehkopp, Hotelfotografie, Nell Jones


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