Ich würde gern meine Erfahrungen von gestern Abend mit Euch teilen.
Ich war neben zahlreichen anderen Gästen als Vertreter des DEHOGA Berlin und als Mentor zum METRO Accelerator powered by Techstars Demo Day nach München ins Kesselhaus eingeladen. Erst dachte ich, der Weg von Berlin mit dem Auto wäre mir zu weit…aber dann bin ich kurzerhand doch hingefahren und es hat sich gelohnt.
Demo Day: Der Tag, an dem die Hospitality Startups, die die letzten 3 Monate in Berliner Hotels und Restaurants ihre Erfahrungen sammeln durften, Ihre Produkt vor den Investoren pitchen. Jedes Startup hatte die Gelegenheit 5-10 Minuten seine Idee und die bereits erlangten Erfolge vorzustellen, sowie einen Ausblick auf die weiteren Pläne zu geben. Auch wenn vielleicht nicht jede Business-Idee von METRO bzw. Techstars weiter gefördert wird, war ich begeistert, mit wie viel Professionalität und Herzblut die Gründer zu Werke gingen.
Nach der Begrüßung und Einleitung durch Jens Lapinski, Managing Director bei Techstars und Andreas Wuerfel, Director Innovation Community METRO Accelerator Powered by Techstars und CEO von HoReCa.digital ging es los mit den Präsentationen.
Erster im Ring war gleich mein Favorit IMPALA: Das Hotels und Restaurants und auch Tech-Unternehmen bei der Menge an neuen Anwendungen, die auf den Markt drängen eine universelle Schnittstelle, eine Möglichkeit zur Systemintegration benötigen, hat Ben Stephenson richtig erkannt und wunderbar präsentiert. Charles Cowley als Co-Founder von IMPALA durfte ich in dieser Hinsicht beratend zur Seite stehen.
Auch mit Guest U durfte ich Gespräche führen und Berliner Betriebe fragen, ob sie die Handys mit den vorinstallierten Apps (Taxi, Sehenswürdigkeiten, usw) ausprobieren möchten. Euclidis Major machte das großartig, seine Vision zu präsentieren und u.a. darauf zu verweisen, dass man schon jetzt mit großen Hotelketten Kooperationen geschmiedet habe. Der Austausch mit co-Gründer Marcelino Moreno hat mir Spaß gebracht, als wir bei mir im Büro saßen und darüber diskutieren, ob Gäste ein zweites Handy durch die Gegend schleppen möchten.
Kennt Ihr Odercube? Ein Würfel für den Tisch im Restaurant, mit dem der Gast einen Servicemitarbeiter rufen und der Restaurantbesitzer die Wartezeiten in seinem Betrieb tracken kann. Find ich cool, mir fehlen aber die Komponenten Bestellung und Bezahlung die z.B. Unternehmen wie Menu integriert haben. Aber wie heißt es so schön: Das Produkt ist nie fertig. Es sollte durch die Hinweise der Nutzer ständig weiterentwickelt werden.
Wenn ich mich jetzt nicht in der Reihenfolge täusche, war Somm’it mit Gregroy Castelli als nächstes dran. Auch er legte, mit Fanfare und einleitendem Spruch des Kommentators, gleich richtig los: Weinempfehlungen in Restaurants werden mal so und mal so ausgesprochen. Es käme auf die Expertise und Motivation des Kellners an. Und der Gast? Der Gast bestelle in 95% der Fälle den zweit billigsten Wein auf der Karte. (Da musste ich echt schmunzeln, weil das so nachvollziehbar ist und ich das aus der Praxis bestätigen kann). Somm’it ist im Prinzip eine digitale Weinkarte, die den Wein empfiehlt, der am besten mit dem ausgewählten Essen korrespondiert. Ausserdem hat Somm’it Hintergrundwissen zum Wein parat und unterstützt so den Restaurant Besitzer, Umsatz und Marge zu erhöhen. Gregory bringt eine Menge Erfahrung mit und hat einen bekannten Sommelier an seiner Seite.
Ich kürze ab, und überspringe die französischen Startups Cuddle up sowie NABL, um gleich zu der souveränen Präsentation von Anastasia Hoffmann zu kommen. Mit kitro pilotiert sie u.a im Mercure Berlin City bei GM Philip Ibrahim. Kitro erfasst die Menge an Speiseresten die jeden Tag in der Tonne landen und soll Hoteliers und Gastronomen dabei helfen ihren Einkauf zu optimieren. Ich find diese Sensibilisierung gut. Ausserdem kann Kitro helfen, Geld zu sparen.
Seht ihr einen Markt für eine Cocktailmaschine? Morgan Fellous schon. Bei ihm geht es um keine Software, sondern um ein Gerät, was völlig selbständig den perfekten Cocktail mixt. Limette, Eis, Sprit, Sirup, egal welche Inhalte die Rezeptur vorsieht. Immer in der gleichen Qualität und Quantität. Ich könnte mir soetwas weniger in der klassischen Bar als vielmehr bei Großveranstaltungen vorstellen. Wenn dich das interessiert, erhälst du hier mehr Infos über blend bow.
Nach den Präsentationen durfte blend bow (u.w.) dann beim Networking ausprobiert werden 🙂
Ich habe mich ganz besonders gefreut, mit Ole Grünert von Horeca.digital an diesem Abend zu quatschen. Außerdem mit Silvia Augustin, die mit ihrem Partner bei dayyourway Eventverkäufe digitalisieren will, mit Daniel Vollmer von Flowtify aber vor allem mit meinem guten Freund Florian August, der mit seinem ELLA Restaurant am Lenbachhaus richtig durchstartet.
Wie schön ist es (trotz Digitalisierung) Menschen um sich zu wissen.
Euer Grischa
Für euren nächsten München Trip hier noch ein paar Eindrücke vom ELLA am Lenbachhaus.