Wie sieht die Messelandschaft rund um die Hotellerie/ Gastronomie aus? Was macht eine Messe attraktiv für Aussteller und wie organisiert man eine Messe? Einblicke geben Doris Berendes, Projektleiterin und Sandra Wöstenfeld, Hauptprojektleiterin der HORECA & Freizeit 2016, einer Messe für Gastronomie, Hotellerie, Catering, Outdoor, Freizeit und Camping, die vom 21.-23. November im Messezentrum Bad Salzuflen stattfindet.
Sandra, über was für eine Messe reden wir? Wer sind die Aussteller und wer die Besucher?
Die HORECA & Freizeit ist eine reine B2B Fachmesse für das Gastgewerbe und die Freizeitbranche. Die Messe besuchen ausschließlich Profis, Unternehmer, die Freizeitanlagen, Hotels, Restaurants, Cateringunternehmen oder auch Campingplätze betreiben. Bei uns treffen Entscheider auf Entscheider und es gibt wenig Streuverluste. Wir haben u.a. den DEHOGA Ostwestfalen als Partner an Bord, was auch verdeutlicht, welche Strahlkraft die Messe besitzt.
Die HORECA (Abkürzung für Hotels, Restaurants und Catering) bietet als einzige Messe in diesem Segment ein Full- Service- Konzept für Aussteller. Das bedeutet, dass wir den Ausstellern im Vorfeld aber auch während der Messe sehr viel Arbeit abnehmen. Wir bieten dem Aussteller einen Stand der bezugsfertig ist, so dass man nur seine eigenen Produkte mitbringen muss. Darüber hinaus bieten wir ein Messe- Catering, auf das nicht nur die Aussteller, sondern auch die Besucher zurückgreifen können. Auf das Mitbringen der eigenen Service- Kräfte bzw. des eigenen Catering Equipments kann man also verzichten. Wir bieten das als Inklusivleistung plus Support beim Einladungsmanagement. Wir sind in den Niederlanden mit der Mutterfirma, Evenementenhal, seit Jahren etabliert. Dort finden über 120 Messen und Veranstaltungen an unseren 3 Standorten statt. Die guten Erfahrungen, die wir dort mit dem Full- Service- Konzept gesammelt haben, haben wir 2013 nach Bad Salzuflen zur HORECA & Freizeit mitgebracht.
Was zahlt man als Aussteller auf der Messe?
Sandra: Es ist möglich ab einer Standfläche von 9 Quadratmetern teilzunehmen. Für das Paket sind 1460 Euro zu entrichten. Zusatzleistungen können
hier gebucht werden : anmeldeformular_horeca_freizeit_2016
Doris, welche Aufgaben übernimmst Du bei der Messeorganisation der HORECA und was gibt es für vergleichbare Messen?
Ich unterstütze Sandra bei der Akquise der Aussteller und bei der Zusammenstellung des Rahmenprogramms. Ich komme aus der Hotellerie und bringe Expertise und Kontakte aus dem Bereich mit.
Was die Messelandschaft angeht, stell dir am einen Ende des Spektrums die sehr großen Messen Anuga und Internorga vor und am anderen, die vielen kleinen regionalen Messen. Wir wollen uns in der Mitte positionieren und uns neben Messen wie der HOGA oder auch Intergastra etablieren. HOGA und Intergastra finden immer am Jahresanfang und im Süden statt, wir sind im Westen und immer am Jahresende.
Wenn man sich ein Konzept für eine Messe ausdenkt, versucht man einzigartig zu sein. Wie seid ihr da heran gegangen?
Doris: Wir profitieren zunächst von den jahrelangen Erfahrungen und Kontakten unserer Mutter Evenementenhal, die in den Niederlanden auch Freizeit- und Gastgewerbe- messen organisiert. Daran anknüpfend haben wir über unsere Netzwerke und Kooperationspartner, ganz viel im Internet gesurft und Fachmagazine gelesen, viele weitere Kunden angesprochen und für die Messe gewinnen können.
Thematische Schwerpunkte setzen wir in diesem Jahr in 3 Bereichen: Startups (anmeldeunterlagen_pavilion_start-up_hf_2016 ), Green Pavillon (anmeldeunterlagen_pavilion_green_hf_2016-1 ) und Craft Beer (anmeldeformular_horeca_freizeit_2016_craft_beer ).
Bei den Startups bin ich beispielsweise auf deinem Blog auf die Firma Tronos aufmerksam geworden. Das ist eine von so vielen Startup Firmen, die im Moment da draußen unterwegs sind. Tronos kannte unsere Messe nicht, hat sich aber nach einem Telefonat sofort dafür entschiedenen einen Stand zu buchen. Der Startup Pavillon ist eine Netzwerkfläche, auf der 8 Startups nur mit eigenem Counter präsent sind. Große Flächen für die Produktpräsentation werden von denen nicht benötigt. Ziel ist, dass die Startups mit potentiellen Kunden in Kontakt kommen. Neben Tronos ist übrigens noch Sharemagazines dabei. Dazu kommen weitere, die noch sehr frisch auf dem Markt sind.
Ich finde das ganz interessant, dass Startups auf dieses traditionelle Tool „Messe“ zurückgreifen. Anscheinend kommt es nicht aus der Mode, sich von Mensch zu Mensch zu begegnen und auszutauschen.
Doris: Noch viel stärker, Grischa. Messe ist heute noch viel wichtiger als je zuvor. Durch die Digitalisierung spricht man nicht mehr miteinander. Man googlet oder telefoniert vielleicht noch, aber der persönliche Kontakt geht flöten. Ich habe mit so vielen Startups telefoniert und die setzen auf das Gespräch, face-to-face. Und nicht nur die. Die Messe ist für Kontakte und Geschäftsabschlüsse, egal für welche Firma, immer noch ein wahnsinnig wichtiges Tool.
Und dann steht die traditionelle Brauerei neben dem Internet- Startup?
Richtig. Es ist eine Kombination aus alt und neu. Was uns nicht nur interessanter als Messe macht, sondern auch jungen Unternehmern die Möglichkeit gibt, sich mit gesettleten Firmen auszutauschen, Synergien zu bilden. Auch der Fachbesucher wird merken, dass sich ihm mit der Beteiligung von Startups an der HORECA eine ganz neue Welt öffnet. Wir reden nicht mehr über die Marmelade oder das Kissen, was dort gezeigt wird, sondern ganz andere Themen, z.B. IT Lösungen. Im Übrigen, ein Startup zahlt für den Counterplatz nicht die eingangs erwähnten 1460Euro, sondern lediglich 799 Euro. Und da ist wie gesagt, das Catering aber auch das Parken und die Garderobe mit drin.
Ihr habt auch ein Rahmenprogramm.
Doris: Ich habe mich gefragt, wer kann an den 3 Messetagen interessanter Gesprächspartner sein. Darauf bin ich u.a. auf Elke Schade für den Bereich HR und Führung gestoßen, Martin Schmitz für den Themenkomplex E-commerce und Digitalisierung im Marketing, sowie Thomas Hille, der als klassischer Unternehmensberater u.a. Tipps zum Thema Gründung geben kann.
Sandra: Es gibt ein zentrales Forum, wo die Vorträge der genannten Personen stattfinden. Die Messetage laufen alle unter einem bestimmten Motto. Man kann sich auf unserer Seite über die Inhalte und den genauen Ablauf informieren.
Sandra, wenn du Zukunft sagst, was denkst Du denn, wo die Branche hinmarschiert?
Ich beschäftige mich seit längerem mit dem Thema Digitalisierung und auch dem Thema Nachhaltigkeit. Dazu gehörten Messebesuche, Präsentationen oder auch Gespräche mit Ausstellern und Geschäftspartnern, die diese Themen in den Vordergrund gestellt haben.
Kein Unternehmen kann sich von dem Thema Nachhaltigkeit freisprechen. Kunden suchen nach nachhaltigem Handeln. Nimm die vegane Ernährung, um die man heute einfach nicht mehr herum kommt. Oder die Frage, wo kommen die Rohstoffe her, die verarbeitet werden. Mitarbeiter, wie werden sie behandelt? Jeder Mensch beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit oder auch der Frage, wie die Zukunft aussieht. Wir haben das gut in den 3 Messetagen aufgegriffen und können mit unserem Programm und der Aussteller- Kombination Antworten liefern.
Beschreib mal deinen beruflichen Background und was dir Spaß bringt bei MesseHAL?
Ich habe meine Erfahrungen in der Messebetreuung gesammelt. War im Laufe meiner Karriere viel auf der Internorga, Euroshop oder anderen Großmessen für Kunden wie z.B. Bosch im Einsatz. Bei MesseHAL fand ich das Full- Service Konzept von Anfang an gut. Traditionell musst du als Messeorganisator, die verschiedenen „Gewerke“ koordinieren und „anlernen“, d.h. du erklärst den Ausstellern, wo die Kaffeemaschine angeschlossen werden kann, du kümmerst dich um die Logistik rund um den Standbau oder du erklärst dem Servicepersonal, welche Speisen wo zubereitet werden können. Das fällt bei MesseHAL weg, weil wir alles aus einer Hand liefern, unsere eigenen Mitarbeiter und somit unsere eigene Logistik haben. Wir sparen dadurch eine Menge Zeit und für unsere Kunden wie gesagt eine Menge Zusatzaufwand. Ich als Projektleiterin muss da die Fäden zusammenhalten. Mir macht es Spaß, glückliche Gesichter auf einer Messe zu sehen, die ich organisiert habe. Mir geht das Herz auf, wenn mir ein Aussteller erzählt, dass er einen Super- Auftrag auf der Messe an Land gezogen hat.
Doris, wie bist du zu MesseHAL gekommen?
Ich bin seit einigen Jahren selbständig mit dem Thema Vertriebsoptimierung. Ich unterstütze Firmen, die keinen Sales haben, nicht wissen wie es geht, oder personelle und fachliche Unterstützung in dem Bereich benötigen.
Die Aufgabe ist reizvoll, weil ich auf viele neue Unternehmen stoße und mit denen in den Austausch gehe. Was mich nervt ist, dass ich manche Kunden 10x anrufen muss, um einen Auftrag zu bekommen. Das wünsche ich mir manchmal leichter.
Wie stellt ihr euch die Zukunft eurer Messe vor?
Sandra: Für die Messe wünsche ich mir, dass die Bekanntheit gesteigert wird und die Messe größer wird. Ähnlich wie in den Niederlanden. Und das unsere Kooperation mit der DEHOGA Ostwestfalen wächst.
Doris, Sandra, vielen Dank für eure Zeit und viel Erfolg weiterhin.
Kontakt:
Sandra Wöstenfeld
Projektmanagerin
MesseHal GmbH
Mülheimer Str. 65
47058 Duisburg
T. +49 (0) – 2151 963 90 35
M. +49 (0) – 151 22 66 87 31
F. +49 (0) – 2151 963 90 20
E. S.Woestenfeld@messe-hal.de
I. www.evenementenhal.nl | www.messe-hal.de
Doris Berendes
Projekt Manager – HORECA & FREIZEIT 2016
T. +49 2163 4993474
M. +49 151 17278676
E. d.berendes@messe-hal.de
www.evenementenhal.nl | www.horeca-freizeit.de
Weitere Infos über die HORECA & Freizeit: broschuere1_horecafreizeit_2016
Bilder: Mit freundlicher Genehmigung von MesseHAL / Artexis Easyfairs / Berendes Vertriebsoptimierung. Portaitfoto Doris Berendes: www.dhstudio.de
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